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Review: Now You See Me

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Ich mag Heist-Movies, ich mag Magier und ich mochte den Trailer zu “Now You See Me”. Denn auch wenn die Kritiken eher negativ waren, interessierte mich die Mischung aus “The Prestige” (den ich liebe) und “Ocean’s 11″ genug, um mich am gestrigen Samstag Abend ins Kino zu ziehen. Michael Caine, Morgan Freeman und Magie – das funktionierte schon bei “The Prestige”, wieso also nicht auch hier?

now_you_see_meWas verrät der Trailer? Neben einer Szene ganz vom Ende des Films eigentlich nur den ersten Akt. 4 Magier treten in Las Vegas auf und rauben eine Bank in Paris aus. Wie ist das möglich? Das versucht FBI Agent Dylan Rhodes (Mark Ruffalo) zusammen mit Interpol Agentin Alma Dray (Mélanie Laurent) herauszufinden. Da sie allerdings nicht viel in der Hand haben, müssen sie die “Four Horsemen”, wie sich die Magier nennen, freilassen. Während sie Akt II vorbereiten, der in New Orleans stattfinden soll, wenden sich die Agenten an Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), einen Ex-Magier, der sein Geld damit verdient, die Tricks anderer Illusionisten aufzudecken. Sie alle versuchen, den Four Horsemen einen Schritt voraus zu sein, doch die 4 scheinen jeden Schritt voraussehen zu können. Schafft das FBI es, den Zauberkünstlern vor dem dritten Akt das Handwerk zu legen? Oder wenigstens herauszufinden, was diese in Wirklichkeit geplant haben? Sind die drei Akte überhaupt der Trick oder sind sie die Ablenkung, die jeder Zaubertrick braucht, wenn der wahre Trick an anderer Stelle ausgeführt wird?

Währenddessen sind die Horsemen ähnlich ratlos, sind sie doch selbst nur Teil eines Plans, den sie nicht vollständig sehen können. Sie sind Handlager und das wissen sie auch, aber von wem? Magier arbeiten normalerweise alleine, doch seit einem Jahr arbeiten die 4 gemeinsam auf dieses Event in drei Akten hin, ohne ihren “Boss” zu kennen. Sie wissen nur, dass es ein vermeintliches Aufnahmeritual des seit Ewigkeiten bestehenden Geheimbundes für Magier – The Eye – ist. Aber ist es das wirklich? Oder führen sie einfach blind den Plan eines Verbrecher-Masterminds aus, der sie am Ende im Gefängnis landen lässt?

Im Grunde ist “Now You See Me” ein typischer Heist Movie mit den typischen Elementen und die einzelnen Tricks sind sogar relativ leicht durchschaubar. Die große Auflösung am Ende kommt dann schon überraschender, aber auch nur, weil es so wirkt, als habe der Drehbuchautor keine Lust gehabt, ein sinnvolles Ende zu schreiben. Ein solches Ende hätte man über den Film hinweg andeuten müssen, damit es für den Zuschauer Sinn ergibt. So macht es einfach keinen Spaß, wenn man die Auflösung einfach schlucken muss, ganz egal wie unrealistisch und unpassend zum restlichen Film sie sein mag. Die restliche Handlung ist allerdings auch nicht so schrecklich viel logischer. Wir haben hier eine typische Situation (wie z.B. im letzten Bond), in der der Bösewicht sämtliche Schritte der Guten voraussieht und er jede Reaktion voraussehen kann. Hätte in dem einen Raum nur einer der FBI-Agenten einen Schritt nach vorne gemacht… es ist für einen Drehbuchautor leicht, ein allwissendes, in die Zukunft schauendes Genie zu schreiben, aber Spaß macht das für den Zuschauer nicht. Ein bisschen Realismus sollte schon möglich sein.

Trotz allem ist “Now You See Me” unterhaltsam, witzig, spannend inszeniert und man fühlt sich von Anfang bis Ende gut unterhalten, was nicht zuletzt an den Schauspielern liegt, die sichtlich Spaß an der Sache hatten. Einzig Jesse Eisenberg fällt meiner Meinung nach raus. Der zeigt 115 Minuten lang den einen Gesichtsausdruck, den er hat, der mich schon in “The Social Network” oder “Zombieland” nervte. Jesse Eisenberg ist kein schlechter Schauspieler, er ist einfach gar keiner. Er steht einfach nur rum und rattert seine Zeilen runter. Dafür entschädigt ein erfrischender Dave Franco (kleiner Bruder von James Franco), ein fantastisch aufgelegter Woody Harrelson, die immer guten Michael Caine und Morgan Freeman, Isla Fisher und… naja, auch Mark Ruffalo. Der auch eigentlich nur einen Gesichtsausdruck hat und sich nur selbst spielen kann. Passte aber ganz gut auf die Rolle. Ach und der Soundtrack von Brian Tyler (Fast & Furoius, Battle: Los Angeles, Expendables) war auch ganz passabel. Mit einem guten Ende hätte “Now You See Me” ein richtig geiler Sommerblockbuster werden können. Vielleicht hätten Ed Solomon und Boaz Yakin doch mal einen der Nolans über ihr Drehbuch gucken lassen sollen.

Trotz aller Kritik bereue ich weder die investierten 9 Euro, noch die 2 Stunden im Kinosessel. Für den Sommerblockbuster warte ich dann vielleicht doch lieber auf Pacific Rim, wer auf Heist Movies steht, sollte sich “Now You See Me” trotzdem geben.

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